Sowohl Crimpen als auch Löten werden zur Herstellung von Verbindungen für Kabel verwendet. Ethernet-Kabel zum Beispiel haben in der Regel RJ-45-Stecker an ihren Enden. Um ein Ethernet-Kabel mit einem RJ-45-Stecker zu verbinden, kann man es entweder crimpen oder löten. Beide Methoden ermöglichen zwar hochleistungsfähige und langlebige Kabelverbindungen, sind aber nicht identisch. Man kann sagen, dass Crimpen einige Vorteile gegenüber dem Löten bereit hält, die wir Ihnen in diesem Artikel genauer erklären werden. Sehen wir uns aber zunächst an, wie das Crimpen und das Löten überhaupt funktionieren.
Was ist Crimpen?
Beim Crimpen wird ein Spezialwerkzeug, eine so genannte Crimpzange, verwendet, um einen Steckverbinder am Ende eines Kabels anzubringen. Um einen Steckverbinder mit einer Crimpzange an einem Kabel zu befestigen, muss der Steckverbinder, z.B. eine Aderendhülse in die Zange eingesetzt werden. Danach wird der freiliegende Draht am Ende des Kabels in den Verbinder gesteckt. Zum Schluss wird der Griff der Quetschzange zusammengedrückt, wodurch der Stecker mit dem Kabel verbunden wird.
Crimpen ist besonders geeignet für Anwendungen, die hohe mechanische Belastungen aushalten müssen, wie in der Automobilindustrie oder in der Telekommunikation. Es ermöglicht eine zuverlässige, gasdichte Verbindung ohne Hitze.
Was ist Löten?
Löten dagegen ist ein Verfahren, bei dem zwei oder mehr Gegenstände mit Hilfe von erhitztem Metall, dem so genannten Lot, verbunden werden. Im Gegensatz zum Schweißen werden die Objekte - in diesem Fall ein Kabel und ein Steckverbinder - nicht erhitzt. Stattdessen wird beim Löten nur der Zusatzwerkstoff erhitzt. Während das Lötzinn erhitzt wird, wird es zwischen dem Kabel und dem Stecker angebracht. Nach dem Abkühlen härtet das Lot aus und verbindet so das Kabel mit dem Stecker.
Löten eignet sich für elektronische Bauteile und empfindliche Verbindungen, bei denen eine dauerhafte, leitfähige und präzise Verbindung erforderlich ist. Es eignet sich auch für Anwendungen mit geringen mechanischen Belastungen.
Archäologische Funde deuten darauf hin, dass das Löten schon seit Tausenden von Jahren bekannt ist, wobei einige der ersten bekannten Beispiele vor über 5.000 Jahren in Mesopotamien auftraten. Seither wurde es in einer Vielzahl von Anwendungen eingesetzt, z. B. bei der Herstellung von Schmuck, bei Computerreparaturen, bei der Herstellung von Glasmalerei, Kochgeschirr und Kabelverbindungen.
Warum das Crimpen besser ist als das Löten von Kabelverbindungen
Bei Kabelverbindungen ist Crimpen dem Löten in der Regel aus einigen wichtigen Gründen überlegen. In erster Linie halten die Kabelverbindungen länger, wenn sie gecrimpt sind, da sie vor dem Eindringen von Feuchtigkeit, Schmutz und Ablagerungen geschützt sind. Crimpwerkzeuge sind so konzipiert, dass sie eine luftdichte Abdichtung zwischen dem Kabel und dem Stecker erzeugen. Daher können Feuchtigkeit, Schmutz und Ablagerungen nicht in das gecrimpte Kabel eindringen. Das Löten hingegen bietet leider nicht den gleichen Schutz.
Crimpen ermöglicht stabilere, zuverlässigere Verbindungen als Löten. Beim Löten wird erhitztes Metall verwendet, um die Kabel mit dem Stecker zu verbinden. Im Laufe der Zeit wird sich dieses Lötmittel jedoch zersetzen, was zu einem Versagen der Verbindung führen kann.
Die meisten Elektriker werden zustimmen, dass Crimpen auch einfacher ist als Löten. Löten ist zwar nicht sehr schwer, aber man muss das Lötzinn erhitzen und es vorsichtig zwischen Stecker und Kabel bringen. Das Crimpen ist sogar noch einfacher, da man das Kabel und den Stecker in die Crimpzange legen und den Griff zusammendrücken muss.