Damit ist die Arbeit aber noch nicht erledigt, sondern beginnt erst: Für ein zylinderförmiges Betonfundament mit einem Durchmesser von 20 cm bei einer Tiefe von 50 cm wird ein Volumen von 15L Beton benötigt. Das bedeutet die Trockenmischung aus dem Baumarkt von einem Zaunfundament wiegt schon ca. 30Kg, oder wenn man 40 Pfosten einbetonieren möchte, benötigt man 1200 Kg. Obwohl man sich ja mittlerweile fast alles Liefern lassen kann, transportieren die meisten Heimwerker ihren Beton selbst und nehmen die 25 Kg schweren Säcke mit der Betonmischung mehrfach in die Hand. Die Trockenmischung wird nun zum Fundamentloch transportiert und in einem Mörtelkübel mit Wasser vermischt bis Beton gebrauchsfähig ist. Die dabei entstehende Feinstaubentwicklung stellt sicher den schmutzigsten Dieselmotor bei weitem in den Schatten. Die Arbeit die für das Ausschachten und Betonieren von beispielsweise 40 Zaunpfosten erforderlich ist dürfte schon recht umfangreich und erschöpfend für den ungeübten Zaunbauer sein.
Einfacher lässt sich der Maschendraht oder Wildzaun mit einem Schraubfundament im Erdreich verankern. Ein Schraubfundament ist ein feuerverzinkter Stahlhohlkörper der einfach in den Boden eingedreht wird. Der Stabförmige zu befestigende Gegenstand wird in den eingedrehten Bodendübel eingesteckt und lotrecht ausgerichtet. Hierzu werden die 3 Justierschrauben angezogen und der Zaunpfosten ist fast fertig fixiert. Der noch vorhandene Hohlraum des Schraubfundamentes wird mit scharfkantigem Granit Split aufgefüllt, wodurch der Pfosten dauerhaft fixiert wird. Am besten lässt sich das Schraubfundament mit einem Dübel für Mauerwerk vergleichen. Der Dübel verankert eine Metallschraube im Mauerwerk während das Schraubfundament Stabförmige Gegenstände im Erdboden verankert. Bevor der Dübel erfunden wurde, musste das Mauerwerk aufgestemmt und ein Holzkeil eingegipst werden, was natürlich kaum noch praktiziert wird. Der in der Haustechnik beschrittene Weg der Verankerung steht nun auch für den Gartenbereich mit vielen denkbaren Anwendungen zur Verfügung. Die reinen Materialkosten sind beim Bodendübel zwar etwas höher, sobald aber die Arbeitszeit als Kostenfaktor berücksichtigt wird, liegt der Bodendübel in einem Kosten-Nutzen Vergleich vorn. Auch lässt sich das Eindrehen auch für Menschen mit körperlichen Beeinträchtigungen gut ausführen, was in Zeiten des Baubooms mit ausgebuchten Handwerkern von Vorteil sein kann.