Viele junge Menschen interessieren sich für die Arbeit bei einem Schlüsseldienst. Doch wie ist die Ausbildung für diesen Beruf geregelt und welche Voraussetzungen müssen erfüllt werden? Der folgende Artikel klärt auf.
Kein klassischer Ausbildungsweg zum Schlüsseldienstmonteur
Es gibt leider keinen klassischen Ausbildungsweg, wie den des Schloss- und Schlüsselmachers. Grund dafür ist vor allem die Verschmelzung von Mechanik und Elektronik. Dadurch ist es nicht mehr möglich, ein klar abgegrenztes Feld für den Beruf des Schlüsseldienstes zu definieren.
Die Anforderungen, die an die modernen Schließsysteme gestellt werden, wachsen stetig und werden immer umfangreicher. Daher ist es kaum möglich, hier ein eigenes Berufsbild weiter aufrecht zu erhalten. Daher gibt es eine typische geregelte Ausbildung für den Beruf des Schlüsseldienstmonteurs nicht. Eine Alternative stellt allerdings der Job des Feinmechanikers dar. In der Regel ist es allerdings ausreichend, wenn sich die nötigen Kenntnisse über spezielle Maßnahmen der Weiterbildung angeeignet werden. Professionelle Schlüsseldienstmonteure vermitteln typischerweise in Seminaren ihr Fachwissen an die Nachwuchskräfte. Die Zeit, die für eine solche Weiterbildung investiert werden muss, ist überschaubar. Es gibt hier sogar Seminare, die nur einen einzigen Tag in Anspruch nehmen, in denen das Wissen praktisch sowie theoretisch vermittelt wird. Andere Anbieter dieser Seminare planen ein wenig mehr Zeit ein. Innerhalb einiger dieser Seminare ist es darüber hinaus möglich, direkt einen Werkzeugsatz für die spätere Arbeit ausgehändigt zu bekommen. Dieser ist dann normalerweise in dem Preis für das Seminar bereits inbegriffen. Das Absolvieren einer Abschlussprüfung ist nicht notwendig.
Handwerkliches Geschick ist das A und O
Schlüsseldienste werden nicht nur benötigt, wenn eine Tür versehentlich zugefallen ist. In solchen Fällen ist es meist möglich, die Tür wieder ohne eine Beschädigung zu öffnen, sodass die Personen mit einem kleinen Schrecken davonkommen. Schlüsseldienste werden oft allerdings auch nach einem Wohnungseinbruch benötigt. Sie sorgen dafür, dass sich die Wohnungstür wieder sicher verschließen lässt und bauen, falls nötig ein neues Schloss ein. Zu der Arbeit des Schlüsseldienstes gehört ebenfalls eine kompetente Beratung der Kunden, die sich häufig in einer Notsituation befinden.
Damit der Job als Schlüsseldienstmonteur präzise und gewissenhaft ausgeübt werden kann, braucht dennoch, auch, wenn es keine geregelte Ausbildung gibt, viel Erfahrung und handwerkliches Geschick in seinem Beruf. Dies ist besonders wichtig, da der Ruf der Schlüsseldienstbranche oft negativ behaftet ist.
Grundsätzlich steht es allen Menschen offen, den Job des Schlüsseldienstmonteurs zu ergreifen. Nötig sind dafür allerdings in jedem Fall handwerkliches Geschick und die Bereitschaft, auch zu Zeiten zu arbeiten, in denen andere Menschen ihre Freizeit genießen, beispielsweise am Abend, in der Nacht oder am Wochenende.
Die nötigen Kenntnisse
Der Schlüsseldienstmonteur sollte dazu fähig sein, Briefkästen, Fenster oder Türen möglichst unbeschädigt und ohne den Einsatz von Gewalt zu öffnen. Er braucht dafür Fachkenntnisse über die unterschiedlichen Schlüssel- und Schlosstypen, die Beschläge und die Zylinder. Außerdem sollte er sich sowohl mit elektronischen als auch mit mechanischen Sicherheitssystemen auskennen. Dadurch, dass die Elektronik und die Mechanik immer stärker miteinander verschmelzen, benötigt der Schlüsseldienstmonteur technische Kenntnisse und ein gutes Vorstellungsvermögen. Darüber hinaus sollte der tägliche Umgang mit den typischen Hilfsmitteln, wie dem Fräser oder der Ziehglocke für ihn selbstverständlich sein.