Die richtige Hautpflege nach einer Operation
Die erste Heilung der Wunden dauert nach einer Operation circa sechs bis acht Wochen. Oft werden die Verschlüsse der Wunden, wie Klammern oder Fäden, bereits nach einer oder zwei Wochen wieder entfernt. In dieser Zeit muss allerdings nicht auf eine entsprechende Hygiene verzichtet werden. Die Pflegefachkräfte und die behandelnden Ärzte sind die richtigen Ansprechpartner was in diesem Bereich empfehlenswert ist und wie hoch die jeweilige Anstrengung dafür ausfallen darf.
Der Wundbereich darf in der Regel auch direkt nach der Operation vorsichtig mit etwas Seife und Wasser oder einem milden Shampoo gewaschen werden. An den Verband oder die Wunde selbst sollte allerdings kein Wasser kommen. Wenn das Waschen durch eigene Kraft nicht möglich ist, bieten Kranken- und Gesundheitspfleger entsprechende Hilfestellungen. Die weitere herkömmliche Körperpflege muss nicht eingeschränkt werden, solange auch die kleineren Wunden von Drainagen, Infusionen nicht mit Feuchtigkeit in Berührungen kommen. Ratsam ist es, dafür keine Stofftücher sondern Einmal-Waschlappen zu nutzen. Wenn das Immunsystem sehr stark beeinträchtigt ist, gelten noch strengere Hygiene-Vorschriften. Hier dürfen die Waschutensilien wie Frotteelappen oder Handtücher keine Keime aufweisen.
Die richtige Pflege der Narben
Zum einen werden im Narbengewebe keine Hautpigmente mehr gebildet, weshalb hier stets auf einen ausreichenden Sonnenschutz geachtet werden muss. Nach einer Bestrahlung können zu ausgiebige Sonnenbäder zu langfristigen Schäden an der Haut und dunklen Pigmentflecken führen. Hier spielt der richtige Lichtschutz eine ganz essentielle Rolle. Auch einige Medikamente sorgen für eine vorübergehende starke Lichtempfindlichkeit.
Für die besonderen Bedürfnisse von Patienten gibt es Salben bei Haut- und Schleimhautentzündungen in der Chemotherapie. Der behandelnde Arzt sollte entscheiden, ob eine Behandlung des Narbengewebes mit einer Salbe oder Creme sinnvoll ist. In der Regel bietet die regelmäßige Anwendung einer Salbe Schutz davor, dass die Haut zusätzlich austrocknet. Besondere Pflege brauchen Narben, wenn die besondere Funktion oder Form des Bereichs des Körpers wieder hergestellt werden muss. Dies ist beispielsweise bei dem Gewebe der Brust nach einer Mastektomie oder brusterhaltenden Operation bei Brustkrebs der Fall.
Nebenwirkungen für die Haut bei einer Chemotherapie
Die Zellen, die in der gleichen Geschwindigkeit wie die Krebszellen wachsen, werden bei einer Chemotherapie besonders geschädigt. Dazu gehören auch die Zellen der Schleimhaut und der Haut. Diese müssen laufend erneuert werden, damit sie dem Körper weiterhin als Schutz vor schädlichen Außeneinflüssen dienen können.
Durch die Chemotherapie wird die Haut der Patienten generell empfindlicher, das gilt besonders für die Schleimhäute im Intimbereich und im Verdauungstrakt. Dabei spielen allerdings die Dauer und die Dosis der jeweiligen Chemotherapie eine Rolle.
Gegenüber kleinen Verletzungen ist die Haut nach einer Chemotherapie empfindlicher. Die Hautbarriere wird stark in Mitleidenschaft gezogen, sodass bei kleinen Wunden Keime und Bakterien besonders leicht eindringen können. Die einzige Möglichkeit hier wirksam vorzubeugen ist eine vorsichtige Hygiene, durch welche die Haut nicht noch mehr belastet wird. Der behandelnde Arzt klärt hier aus, was dabei genau beachtet werden muss.